Die Coolen Streicher
Im Orchester mitspielen gleich nach der ersten Geigenstunde
Angelika gründete 1992 das Kinder- und Jugendorchester Die Coolen Streicher. Hier spielen Kinder und Jugendliche zwischen fünf und 19 Jahren zusammen Geige, Cello, Bratsche und Kontrabass. Sie spielen ohne Dirigent*in und ohne Noten, es gibt keine erste und vor allem auch keine zweite Geige. Es gibt keine Orchesterhierarchie, sondern Paten. Die Großen helfen den Kleinen. So lernen sie schon als Kinder, sich selbst die Einsätze zu geben, starren nicht auf ihr Notenpult, sondern schauen sich beim Spielen gegenseitig an. Das hört man. Es spielen Kinder mit, die erst eine Unterrichtsstunde hatten und Jugendliche, die sich gerade auf die Aufnahmeprüfung an einer Musikhochschule vorbereiten. Die einen können gerade mal ihr Instrument halten und zupfen pro Takt einen Ton auf der leeren Saite, die anderen spielen virtuose Zweiunddreißigstelläufe durch alle Lagen.
Angelika schreibt dafür die Arrangements und jede*r bekommt eine Stimme, die den eigenen Fähigkeiten entspricht. Das Repertoire reicht von Bach über Piazzolla bis Hillbilly, eine Auswahl dieser Arrangements ist unter dem Titel Flexible Strings bei Breitkopf & Härtel erschienen.
Seit ihrer Gründung erhielten die Coolen Streicher beim Hamburger Instrumental-Wettbewerb viele erste Preise mit Auszeichnung. 2004 wurden sie auf der Frankfurter Musikmesse von Bundespräsident Johannes Rau mit dem inventio (Förderpreis des Deutschen Musikrats) als innovativstes Musikprojekt Deutschlands ausgezeichnet. 2009 erhielt das Orchester den Sonderpreis der Hubertus-Wald Stiftung.
Zusammen mit Salut Salon haben sie zahlreiche Benefiz-Konzerte gegeben z.B. im Thalia Theater in Hamburg. Die Coolen Streicher waren 2005 in Südamerika auf Tour und spielten mit Kindern aus Chile beim Gegenbesuch in Deutschland u. a. mit den Berliner Symphonikern in der Berliner Philharmonie.